Wie gebrauchte Druckerpatronen entsorgen?

Soll ich meine alten Druckerpatronen wegschmeißen oder muss ich sie als Sondermüll entsorgen? Aber halt, vielleicht lassen sich gebrauchte Tintenbehälter sogar verkaufen.

Nach einer kurzen Recherche bin ich euphorisch, weil auf den Aufkäufer-Webseiten Preise bis zu 5 Euro pro Patrone bezahlt werden.

Druckerpatronen Ankauf mit Hindernissen

Beim näheren Hinsehen verpuffen meine Erwartungen. Einerseits sind die Oberflächen dieser Webseiten im Internet-Design des Jahres 2003 zurück geblieben.

Deshalb muss ich mich durch PDF-Listen wühlen oder in endlosen Dropdown-Menues mein Druckermodell finden. Hier könnten die Anbieter ganz einfach die Nutzbarkeit ihrer Webseiten erhöhen.

Andererseits wird der Ablauf nicht transparent genug geschildert. Denn zurzeit interessiert mich vor allem der Preis, den ich für meine alten Patronen erhalten könnte.

Ernüchternd ist die Erkenntnis, dass für gebrauchte Canon Tintentanks (CLI 521) niemand Geld bezahlt. Schlussendlich landeten meine Tintenbehälter also doch im Hausmüll.

Soweit ich mich schlau gemacht habe, werden reine Tintentanks ohne eigenen Druckkopf nicht recycelt.

Für Ausdrucke verwende ich nur Original-Patronen, weil mir die Farbechtheit von gedruckten CDs wichtig ist. Für Schwarzweiß-Drucke verwende ich ohnehin einen Laserdrucker.

Die künstlich gealterten Ausdrucke der Tests in Zeitschriften wie c’t überzeugten mich noch nicht soweit, auf günstigere Nachfülltinten umzusteigen.

Die Refill-Künste scheitern oft auch an den eingebauten Chips der Original-Patronen. Dieses Problem hatte ich im Hinterkopf. Deshalb kam mir auch die Idee, meine gebrauchten Canon-Patronen eventuell verkaufen können.

Entsorgung durch Recycling

Canon bietet sogar ein Rücknahme-Programm für alte Druckerpatronen an. Auf der Webseite könnte ich zwei Freiumschläge bestellen, in die ich jeweils bis zu 10 Patronen stecken könnte. Für Tonerpatronen garantiert Canon sogar, dass die Toner-Behälter vollständig recycelt werden.

Da bietet die Post einen praktischeren Service an, weil ich mir einfach eine kostenlose Versandmarke für das Recycling-Programm Electroreturn ausdrucken könnte. Das Limit sind die Größenangaben für einen Maxibrief, 35 x 25 x 5 cm, bei maximal 1 kg Gewicht.

Ich müsste nur den Adressaufkleber samt integrierter Briefmarke ausdrucken, die Druckerpatronen in einen Umschlag stecken und in den nächsten Briefkasten werfen. Wie finanziert sich dieser Service?

Setzt die Post auf Unwissenheit von einer Vielzahl an Kunden und refinanziert diesen Service über Druckerpatronen, die sie verkaufen können?