Infografik Anteilen an Wohnungsbaugenossenschaften

Gute Rendite mit Anteilen an Wohnungsbaugenossenschaft, um mietfrei im Alter zu wohnen

Die Genossenschaftsanteile gelten als Immobilie des einfachen Bürgers.

In vielen Fällen verwalten Wohnungsbaugenossenschaft Mietshäuser, in denen Wohnungen vermietet werden und Mieter vor dem Einzug einen Genossenschaftsanteil erwerben müssen. Die Anzahl der zu erwerbenden Anteile ist von der jeweiligen Genossenschaft abhängig.

Bei einem Genossenschaftsanteil handelt es sich um die Beteiligung an einer Baugenossenschaft. Mit dem Erwerb eines Genossenschaftsanteils wird der Anleger ein Genosse einer Baugenossenschaft oder Wohnungsbaugenossenschaft.

Die Rendite kann bei durchschnittlich drei bis fünf Prozent pro Jahr liegen. Beim heutigen Zinsniveau ist das also eine ganz ansprechende Rendite.

Die Verzinsung erfolgt einmal jährlich und das Mitglied erhält die gekauften Anteile plus Zinsen bei einem Auszug wieder zurück. Die Rückzahlung erfolgt allerdings nur, wenn seitens der Genossenschaft keine Ansprüche erhoben werden. Es handelt sich im Prinzip um eine Kaution mit Verzinsung.

Rechte und Pflichten der Genossen

Sollte die Gesellschaft insolvent werden, bedeutet dies einen Totalverlust für den Anleger, da es sich um eine Beteiligung an einem Wirtschaftsunternehmen handelt.

Außerdem kann eine Nachschusspflicht bestehen. Dies ist abhängig von der Form des Genossenschaftsvertrags. Die Nachschusspflicht bedeutet, dass Anteilseigner mit ihrem gesamten Privatvermögen haften und finanziell für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft in Anspruch genommen werden können.

Vor dem Kauf eines Genossenschaftsanteils gilt es die Baugenossenschaft oder Wohnungsbaugenossenschaft genau zu überprüfen. Eine hohe Leerstandsquote und Häuser oder Wohnungen in einem schlechten Zustand können auf wirtschaftliche Probleme hindeuten.

Infografik Anteilen an Wohnungsbaugenossenschaften
Infografik Anteilen an Wohnungsbaugenossenschaften

Wohn-Riester-Modelle

Im Rahmen des Wohn-Riester-Modells fördert der Staat den Kauf von Genossenschaftsanteilen. Bei einem regelmäßigen Erwerb von Genossenschaftsanteilen erfolgt eine Minderung der Miete. Im optimalen Fall wohnt der Anteilseigner dann als Rentner mietfrei in seiner Wohnung.

Allerdings ist der dafür notwendige zertifizierter Sparvertrag eine mächtige Hürde. Weil diese Sparform mit einem hohen Aufwand verbunden ist, gibt es nur wenige Genossenschaften, die ein solches Sparmodell anbieten.

Wenn es sich um einen bestehenden Riester-Vertrag handelt, können Sparer das darin angesparte Kapital verwenden, um Pflichtanteile zu erwerben. Diese Möglichkeit erfordert kein Zertifikat. Jedoch sollte das Haus oder die Wohnung im Rentenalter im besten Fall mietfrei werden oder zumindest eine verminderte Miete ermöglichen.

Generell Sollten Sie die nachgelagerte Besteuerung der Riester-Förderung einkalkulieren.

KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau

Eine alternative Förderung besteht mit dem KfW-Wohneigentumsprogramm. Die KfW ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und ermöglicht auch den Kauf von Genossenschaftsanteilen. Das Programm 134 finanziert den Anteilskauf zu 100 Prozent über ein Darlehen.

Der maximale Kreditbetrag für den Anteilserwerb beläuft sich auf 50.000 Euro. Die Kreditlaufzeit beträgt bis zu 20 Jahre, verbunden mit einer tilgungsfreien Zeit von ein bis drei Jahren. Bei zehn Jahren Kreditlaufzeit erfolgt die vollständige Tilgung zum Laufzeit.

Der Zinssatz gilt für fünf oder zehn Jahre der Kreditlaufzeit und die Zinshöhe ist sowohl von der Laufzeit als auch Kreditumfang abhängig.

Zur Gewährung des Darlehens sind bankübliche Sicherheiten notwendig. Wie die Sicherheiten aussehen, darüber entscheiden die Bank und der Kreditnehmer im Rahmen der Antragstellung. Bei einer Kreditzusage kann der Kredit in Teilsummen oder als ein Betrag abgerufen werden. Die Abruffrist liegt bei zwölf Monaten und wird automatisch um sechs Monate aber maximal um 24 Monate verlängert.

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich KfW, von einer staatsnahen Organisation, auf Basis des „Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau“ zur drittgrößten Bank Deutschlands gemausert.

Fazit zur Investition in Wohnungsbaugenossenschaften

Die Investition in Genossenschaftsanteile kann sich für Anleger aufgrund einer jährlichen Rendite von bis zu 5 Prozent rechnen.

Jedoch haben Anleger genau die gleichen Nachteile wie Mieter. Die Genossenschaftsanteile können nicht gehandelt werden und eine Rückgabe ist, in den meisten Fällen, nicht möglich.

Wenn eine Nachschusspflicht besteht und die Wohnungsbaugenossenschaft insolvent geht, bedeutet dies den Totalverlust des angelegten Kapitals und der Anleger haftet mit seinem Privatvermögen.

Damit ist das Risiko für Anleger, im Verhältnis zur attraktiven Rendite sehr hoch. Bedenken Sie das vor dem Kauf, wenn Sie Genossenschaftsanteile erwerben wollen.