Krankentagegeldversicherung für Selbstständige, Kosten oder sinnvolle Absicherung?

Krankentagegeldversicherung für Selbstständige, Kosten oder sinnvolle Absicherung?

Die Krankentagegeldversicherung ist für Sie als Selbstständiger oder Freiberufler eine wichtige Versicherung. Die Versicherung leistet Zahlungen, sollte wegen einer Krankheit das Einkommen wegfallen und bewahrt Sie vor dem finanziellen Absturz.

Sollten Sie kein Krankengeld von der gesetzlichen Krankenversicherung erhalten, benötigen Sie auf jeden Fall eine Krankentagegeldversicherung. Wenn Sie Krankengeld erhalten, gilt es zu prüfen, ob die Höhe für die wirtschaftliche Überbrückung einer längeren Krankheit ausreicht.

Auszahlung und Steuerpflicht

Die Auszahlung des Krankentagegeldes erfolgt als Nettobetrag, da weder Steuern noch Sozialabgaben abgezogen werden.

Allerdings darf das Krankentagegeld zusammen mit anderen Lohnersatzleistungen nicht Ihr normales Einkommen übersteigen, sondern muss darunter liegen.

Als Basis dient das Nettoeinkommen der letzten zwölf Monate. Daraus erechnet sich die Höhe des Krankentagelds. Als Berechnungsgrundlage verwenden Versicherer maximal 80 Prozent des Vorsteuergewinns eines Selbstständigen.

Auf die Höhe des Krankentagegeldes hat Ihr Beruf, das Berufsrisiko und der Auszahltag eine entscheidende Auswirkung.

Krankentagegeld, das bereits am zehnten Tag ausbezahlt wird, muss geringer ausfallen, als eines deren Auszahlung erst ab dem 43. Tag der Erkrankung überwiesen wird.

Das Krankentagegeld steht nicht unter dem Progressionsvorbehalt. Jedoch wird die Lohnersatzleistung wie Arbeitslohn behandelt, wenn ihr Arbeitgeber die Krankentagegeldversicherung für Sie abgeschlossen hat und die Beitragszahlung übernommen hat. Dann ist die Versicherung im vollen Umfang steuerpflichtig.

Die Zahlung des Krankentagegelds endet automatisch nach Ablauf von spätestens 78 Wochen.

Für Selbstständige fast zwingend

Im Gegensatz zu Arbeitnehmern erhalten Sie als Selbstständiger im Krankheitsfall Ihren Lohn nicht in den ersten sechs Wochen der Krankheit.

Aus diesem Grund ist der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung unbedingt zu empfehlen, damit der Lebensunterhalt gesichert ist und Sie zum Beispiel Ihre Miete zahlen können.

Die Zahlung des Krankentagegeldes kann ab dem vierten, achten, 15-ten, 22-ten oder 43-ten Tag erfolgen. Entsprechend wird die Versicherung abgeschlossen. Zur Berechnung des monatlichen Beitrags wird der Auszahlbetrag, Ihr Alter, die gewünschte Krankentagegeldhöhe pro Tag und das Geburtsdatum herangezogen.

Die gesetzliche Krankentagegeldversicherung zahlt erst ab dem 43. Tag.

Für Selbstständige bedeutet dies also einen sechswöchigen Verdienstausfall, wenn Sie eine schwere Krankheit ereilt hat und Sie ihren Beruf nicht wie gewohnt ausüben können.

Der Verdienstausfall wird durch die private Krankentagegeldversicherung aufgefangen und sorgt dafür, dass Sie im schlimmsten Fall nicht auf der Straße sitzen oder ALG II beantragen müssen.

Wie hoch sind die Beiträge?

Krankentagegeldversicherung für Selbstständige, Kosten oder sinnvolle Absicherung?
Krankentagegeldversicherung für Selbstständige, Kosten oder sinnvolle Absicherung?

Die monatlichen Beiträge können je nach Versicherungsgesellschaft sehr unterschiedlich ausfallen. Je geringer das gewünschte Krankentagegeld sein soll, desto niedriger ist der zu zahlende Monatsbeitrag für die Krankentagegeldversicherung.

Setzen Sie das Krankentagegeld nicht zu niedrig an. Mindestens sollten Sie 20 Euro pro Tag kalkulieren.

Unverzichtbare Zusatzversicherung

Die Krankentagegeldversicherung ist für Sie als Selbstständiger oder Freiberufler eine unverzichtbare Zusatzversicherung zur Absicherung des Lebensunterhalts im Krankheitsfall.

Sie können sich keinen Verdienstausfall leisten, weshalb Sie sich für eine Krankentagegeldversicherung entscheiden sollten.