Ein Tablet gehört heute fast schon zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. Wie ein Handy oder der PC sind Tablets aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Die bekanntesten Tablet-Computer sind das Apple iPad und das Samsung Galaxy Tab.
Aber wie funktioniert ein Tablet eigentlich, werden Sie sich sicherlich schon mal gefragt haben. Diese Frage beantworten wir auf dieser Seite.
Heutige Tablets werden per Hand bedient, verfügen über leistungsstarke Prozessoren, ausreichend Arbeitsspeicher und kristallklare Bildschirme. Die Betriebssysteme Apple iOS, Google Android und Windows Phone sind auf Tablets am weitesten verbreitet.
Wie funktionieren Eingaben über den Bildschirm?
Tablet-Computer lassen sich über ein berührungsempfindlichen Bildschirm (engl. Display) bedienen. Dabei tippen Sie direkt auf die Stelle des Bildschirms, die Sie interessiert. Das Besondere an einem Tablet ist, dass dieser Bildschirm gleichzeitig das Eingabe- und Ausgabegerät darstellt.
Die Bildschirme werden auch Touchscreen genannt, weil sie auf Berührungen des Nutzers reagieren. Außerdem sind Wischgesten möglich, die sehr intuitiv zu erlernen sind. So markiert ein Wischen nach links einen Eintrag zum Löschen.
Da diese Art der Bedienung die gleichzeitige Berührung mit mehreren Fingern meint, werden die Bildschirme oft als Multi-Touch (engl. mehrere Berührungen) beschrieben. Moderne Tablets sind in der Lage sowohl Gesten als auch mehrere gleichzeitige Berührungen (Multi-Touch) zu erkennen.
Wie wird ein Tablet bedient?
Die Sensoren zur Ausführung der Touch-Befehle befinden sich hinter einer Glasoberfläche.
Alternativ können Sie ein Tablet über eine per Bluetooth angeschlossene Tastatur bedienen. Sie werden durch die Tastatur einen enorme Arbeitserleichterung vor allem beim Schreiben von Texten erleben. Jedoch lässt sich nicht an jedes Tablet eine Tastatur anschließen.
Als dritte Möglichkeit können Sie Ihren Tablet-PC per Stift bedienen, was den Vorteil in sich birgt, keine störenden Fingerabdrücke auf dem Display zu verursachen.
Welche Technik steckt im Inneren?
Ein Tablet verfügt über einen Touchscreen mit 6 bis 12 Zoll Größe, das entspricht einer Bilddiagonale von 15 cm bis 30 cm. Das Display wird meist aus einem besonders harten Glas gefertigt. Dieses Schutzglas heißt Gorilla Glass und schützt vor Kratzern.
Intern rechnen Prozessoren die gleichzeitig auf einen geringen Strombedarf bei hoher Rechenleistung ausgelegt sind. Nur so können Videos ruckelfrei abgespielt werden. Diese CPUs besitzen zwei bis acht Rechenkerne. Der Arbeitsspeicher der Tablets variiert von 512 Megabyte bis 3 Gigabyte RAM (Random Access Memory, Arbeitsspeicher).
Um Daten dauerhaft zu speichern, verfügen Tablets über interne Flashspeicher. Statt einer Festplatte verwenden Tablets eine Speichertechnologie wie sie auch bei SSD-Festplatten oder USB-Sticks eingesetzt wird.
Der Festspeicher kann bis zu 256 Gigabyte groß sein. Je nach Modell lässt sich der Speicher mit SD-Karten erweitern. Beim Einlegen einer SD-Karte erkennt das Tablet das Speichermedium automatisch.
Zur Stromversorgung verwenden die meisten Tablets einen Lithium-Ionen-Akku. Von dessen Kapazität hängt die Laufzeit des Tablets ab, also wie lange lässt sich das Gerät nur über den Akku betreiben. Die Akkus sind meist fest verbaut. Damit lassen sich kleinere Gehäusebauformen erreichen, allerdings können die Akkus nicht mehr so leicht ausgetauscht werden.
Die meisten Tablet-Modelle haben zwei Kameras an Bord. Die Hauptkamera befindet sich auf der Rückseite und bietet eine Auflösung von 5 bis 13 Megapixel. Die zweite Kamera dient für Selfies und hat in den meisten Fällen eine geringere Auflösung als die Hauptkamera.
Eingebettet sind Tablets in Gehäusen aus Kunststoff oder Aluminium. Preiswerte Modelle haben komplette Kunststoffgehäuse, während mittelpreisige Tablets über Aluminium-Elemente am Gehäuserand verfügen und Tablet-Gehäuse der hohen Preisklasse komplett aus Aluminium gefertigt werden.
Aber der Bildschirm und die Eingabemöglichkeiten sind immer noch das zentrale Erkennungsmerkmal eines Tablets. Schließlich bedienen Sie das Tablet darüber.
Berührungen erkennen
Technisch gesehen wird zwischen kapazitiven und resistiven Bildschirmen unterschieden.
Resistive Bildschirme reagieren auf Druck und verbinden zwei elektrisch leitfähige Schichten miteinander. Das Wort „resistive“ verweist gleichzeitig auf die Funktionsweise, denn „resistive“ leitet sich von englischen Begriffe resistor ab, was elektrischen Widerstand meint. Der exakte Berührungspunkt des Fingers auf einem resistiven Touchscreen wird als über eine Änderung des elektrischen Widerstands ermittelt.
Der Duden beschreibt das Wort „resistive“ mit „auf Druck reagierend“.
Kapazitive Bildschirme reagieren auf Berührungen mit dem Finger oder speziellen Eingabestiften (Stylus). Mit einem Kugelschreiber lassen sich kapazitive Displays ebenso wenig bedienen, wie mit Handschuhen.
In Bezug auf Reaktionszeiten reagieren kapazitive Displays schneller auf Befehle als resistive Bildschirme.
Der Kapazitiv-Touchscreen setzt sich aus zwei Ebenen zusammen, die beide ein leitfähiges Muster aufweisen. Die beiden Schichten bilden einen elektrischen Kondensator. Das Wort „Kapazitiv“ verweist gleichzeitig auf die Funktionsweise, denn „resistive“ leitet sich von englischen Begriffe resistor ab, was elektrischen Widerstand meint.
Die erste Ebene arbeitet als Sensor und die zweite Ebene als Treiber. Beide Ebenen sind voneinander getrennt. Berühren Sie am Kreuzungspunkt beider Ebenen nun das Display, so wird die Spannung des Kondensators verändert und der Empfängerstreifen empfängt ein Signal. Daraufhin wird ihr Befehl ausgeführt und zum Beispiel eine Anwendung (App) gestartet.
Eine Berührung des Browser-Symbols öffnet den Internet-Browser ohne weitere Nachfragen.
Geschichte der Tablet-Computer
Die Geschichte der Tablets reicht bis in die 1980er-Jahre zurück. Im Jahr 1989 bot die britische Firma Gridpad ein gleichnamiges Produkt als Tablet-PC an. Auf dem Markt konnte sich das Gridpad und vergleichbare mobile Geräte nur schwer durchsetzen. Von Internetanbindung war damals noch keine Rede und die Funktionen waren stark eingeschränkt.
Bei Technikfreaks kamen PDAs (PDA = Personal Data Assistent) zur Verwaltung von Terminen, Aufgaben und Adressen schon besser an.
Die US-Firma Palm entwickelte Anfang der 1990er-Jahre mit dem Palm Pilot und Nachfolgemodellen sehr beliebte PDAs. Lange Zeit beherrschte Palm den weltweiten PDA-Markt.
Bedient wurde ein PDA per Stift und verfügte zusätzlich über eine Handschriftenerkennung. Die Besonderheit eines PDA war sein berührungsempfindliches Display, wie es heutige Tablets ebenfalls haben.
Die technische Entwicklung führte im Jahr 2010 schließlich zum iPad des US-Computerkonzerns Apple. Dieses Tablet wurde anfangs belächelt, weil niemand wusste, was man damit anstellen sollte. Doch Apple kreierte praktisch einen Markt für Tablets und wurde zum Marktführer.
Doch Konkurrenten wie Samsung schlossen sehr schnell auf und verschieben die Marktanteile zugunsten von Samsung- und Windows-Geräten. Auch Amazon hängte sich mit dem Kindle Reader und Fire HD Tablets an die Erfolgswelle an.
2 Gedanken zu „Wie funktioniert ein Tablet? Kleine Supercomputer die Gesten erkennen und den PC-Markt revolutionieren“
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