Wenn ich so zwischen den Zeilen der technischen Spezifikation des XMPP-Protokolls lese, dann ist es nicht weiter verwunderlich, dass die zwei großen Social-Media-Angebote Facebook und WhatsApp fusionierten.
Naja, eigentlich kaufte Facebook die Instant-Messenger Plattform WhatsApp samt seinen hunderten Millionen von Nutzern.
Doch zurück zur technischen Seite. Eine der großen Kritikpunkte bei WhatsApp ist das verwendete Protokoll. Datenschützer wie Hobby-Paranoiker bemängeln die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dabei ist es nur logisch, dass die Entwickler auf Jabber setzten. Denn genau für die WhatsApp-Funktionen ist das Chat-Protokoll gemacht.
Wobei Jabber der alte Name ist, mittlerweile heißt es ganz offiziell „Extensible Messaging and Presence Protocol“ oder abgekürzt XMPP.
Außerdem finde ich interessant, welche Rolle Google bei der Weiterentwicklung von XMPP hatte. Auf Betreiben des Suchmaschinen-Riesen haben die Entwickler XMPP in Richtung Voice-Over-IP-Telefonie weiter entwickelt.
Mit diesen Hintergrund-Informationen wundere ich mich überhaupt nicht mehr, dass WhatsApp mittlerweile eine Telefon-Funktion für Sprache anbieten kann. Die Grundlage dafür legte Google. Ob ihnen bewusst war, dass sie damit ihren größten Konkurrenten Facebook und WhatsApp die Technik frei Haus liefern?