Kondenswasser, in der kalten Jahreszeit kennt jeder Brillenträger den Effekt. Sobald man aus der Kälte in die warme, feuchte Luft eines Cafes kommt, beschlagen die Brillengläser.
Bei Brillen ist dies vergleichsweise harmlos. Doch elektrische Geräte sind ebenso anfällig dafür. Denken Sie an ihr Handy, dass stundenlang über den Weihnachtsmarkt schleppten. Sobald das Gerät in eine warme Umgebung kommt, kann die Luft im Inneren kondensieren. Da die Leiterbahnen so winzig sind und die Akkus sehr viel Leistung abgeben können, kann es zu Kurzschlüssen kommen.
Klirrende Kälte und Kondenswasser
Geben Sie den Geräten also lieber etwas Zeit sich zu akklimatisieren. Zum Beispiel sollten Sie keinen Laptop einschalten, wenn er über Nacht bei Minusgraden im Auto gelegen ist. Denn Kondenswasser bildet sich besonders in Massen-Datenspeichern wie Festplatten oder SSDs.
Zwar sind die Platinen gegen mögliche Kondensation mit Lacken geschützt. Bei extremen Temperatur- und Luftfeuchte-Schwankungen sind diese Beschichtungen machtlos.
Wer erinnert sich noch an die guten alten Video-Rekorder mit VHS-Bändern? Dort warnten Kondensationsfühler vor möglichem Kondenswasser auf den Videoköpfen. Diese waren aus Aluminium gefräst und rotierten sehr schnell. Nur etwas zu viel Luftfeuchtigkeit auf dem Videokopf hätte das Band zerrissen und die komplizierte Mechanik beschädigt. Deshalb schaltete der Kondensationsfühler den Videokassetten-Schacht ab.
Doch nicht nur das Kondenswasser bedroht im Winter unsere Daten. Besonders die Akkus leiden unter den kalten Temperaturen. Im schlimmsten Fall geht die Akku-Kapazität so sprunghaft zur Neige, dass die Geräte sich nicht ordentlich aus dem Stand-By abschalten können. Das könnte die Daten unwiederbringlich vernichten oder sogar den Laptop beschädigen.
Was tut man, wenn das Smartphone beim Einkehrschwung in den Schnee fällt?
Datenrettungs-Spezialisten empfehlen in diesem Fall, sofort den Akku herausnehmen, um einen Kurzschluss zu verhindern. Außerdem sollte sofort die SIM-Karte aus dem Gerät genommen werden, damit die gespeicherten Daten nicht verloren gehen können.
Mit etwas Küchenkrepp ist das Smartphone schnell von außen wieder trocken gelegt. Um auch die sensible Elektronik im Inneren trocken zu bekommen, eignet sich eine luftdichte Plastikbox. Dort kommt das Gerät zusammen mit etwas Reis hinein. Der Reis absorbiert die Luftfeuchte im Inneren der Box.
Als iPhone-Besitzer kann man nur hoffen, weil sich der Akku nicht entfernen lässt. Am besten man legt das Smartphone auf eine warme Fensterbank und wartet möglichst lange, bis die Feuchtigkeit verdunstet ist, bis das Gerät wieder eingeschaltet wird.
Wenn es schneller gehen soll, können Sie das Gerät auch so weit wie möglich zerlegen und anschließend trocken föhnen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Luft aus dem Föhn nicht zu heiß ist. Sonst beschädigen Sie die Elektronik noch schlimmer, durch den Temperatur-Stress in den elektrischen Bauteilen.
Ein Gedanke zu „Wie Smartphone und Laptop im Winter vor Kälte, Eis und Schnee schützen?“
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